Palatino Light Italic

Palatino Familie | Hermann Zapf | 1950 | Mac PS, PC PS, PC TT, OT | 10 Schnitte | Klicks: 253913
Schriftfabrik: Linotype  http://www.linotype.com

Diese Schrift finden Sie unter: Serifenschrift | Mengensatz | e-Strich: horizontal | Anbindung: Rundung | Achse: schief | Strichkontrast: stark | Serifenart: parallel | Oberlängen: unterschiedlich | Anstriche: keilform

Mustertext  

Standardzeichen  


Sonderzeichen (Macintosh Roman) 


Sonderzeichen (ISO 8859-1) 

Schnitte  

Über diese Schrift  

Die ersten Grade der Palatino von Hermann Zapf erschienen Ende 1950 bei der D. Stempel AG in Frankfurt am Main. Er benannte seine Schrift nach Giambattista Palatino, einem Schreibmeister der Renaissance, ebenfalls das Zeitalter des Leonardo da Vinci und des Erasmus von Rotterdam. Eine Grundüberlegung die zur Entstehung der Palatino geführt hat, war die Notwendigkeit auf den schlechten holzartigen Papieren der Nachkriegszeit eine Schrift zu haben, die ein optimales Lesebild wiedergibt, also strapazierfähig sprich nicht zu feingliedrig ist. Mit seiner Palatino und der ergänzenden Buchschrift Aldus gestaltete Zapf eine für die damalige Zeit moderne Art der Renaissance-Antiqua. Er zeigte, daß auf der Grundauflage der Renaissance immer noch weitergebaut werden kann, daß es immer noch genügend Möglichkeiten zum Variieren verschiedener Details gibt. Beide Schriften weisen ungewohnte, teils exaltierte Besonderheiten auf. Zu nennen wären hier die am mittleren Querstrich fehlenden Serifen beim versalen F und E oder der hochliegende Querstrich des versalen A gegenüber dem tiefliegenden beim F. Seit dem Wechsel vom Blei- in den Foto- und später zum digitalen Satz wurde die Palatino vom Schriftkünstler mehrfach einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen, um sie den neuen technischen Bedingungen optimal anzupassen. Dabei wurde die Schriftfamilie in ihrer Strichstärkenabstufung diffrenzierter abgestimmt und um mehrere Schnitte ergänzt. Die dazugehörige Kursive ist eine Breitfederschrift von humanistischem Charakter. Sie eignet sich insbesondere für die Wiedergabe von Briefen und Zitaten, als Hervorhebung in Anzeigen oder als Überschrift in Büchern. Die sachliche, sehr gut lesbare Palatino wurde sehr populär. Heute ist sie auf jedem Rechner vorinstalliert und erfuhr dadurch eine extrem weitreichende Verbreitung. Artverwandte Schriften von Zapf sind die Michelangelo und die Sistina, welche sich in der Headline-Anwendung ideal mit der Palatino verbinden. (Quelle: Linotype)